Der hybride Charakter
Kurzinformation
Beschreibung
Im Blickpunkt steht ein Nachfahre jenes autoritären Charakters, den Erich Fromm ab den 1930er Jahren beschrieb. Doch anders als jener bedarf der hybride Charakter keiner autoritären Erziehung. Ein Überschuss Narzissmus genügt und er gedeiht prächtig im sozialen Liberalismus unter Bedingungen gesellschaftlicher Freiheit. Niemand, keine Institution, keine Staatsverfassung, keine Wissenschaft besitzen für ihn Autorität. Seine Wahrheiten sind unverhandelbar; wenn es sein muss, faktenwidrig. Er prophezeit Lösungen, stillt Sehnsüchte, verspricht Wunder in Krisenzeiten. Strömungen wie der Trumpismus setzen auf ihn als Objekt neofaschistischer Demagogie, die sich beschönigend Populismus nennt. Doch die Melange aus Sprunghaftigkeit, Doppelzüngigkeit, Inkonsistenz im Denken und Tun, Wahrheitsverlust und Immoralität stößt nicht nur bei Intellektuellen auf Widerstand. Noch nie waren Irritation und Gläubigkeit auch im "mainstream" so nahe beieinander wie angesichts der hybriden Persönlichkeit, die alle Vorstellungen von Charakterintegrität obsolet erscheinen lässt. Noch nie zeigte sich der Liberalismus von solch autoritärer Seite. von Oberlin, Gerhard
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