Systematische Theologie Band 1.

"Systematische Theologie Band 1" von Paul Tillich ist der erste Teil seines dreibändigen Werkes, in dem er eine umfassende und kohärente Darstellung seiner theologischen Gedanken entwickelt. In diesem Band legt Tillich die methodologischen Grundlagen seiner Theologie dar und untersucht die Beziehung zwischen Glauben und Vernunft. Tillich beginnt mit einer Erklärung seiner "korrelationalen Methode", die darauf abzielt, die ewigen Wahrheiten des christlichen Glaubens mit den existenziellen Fragen der modernen Menschen in Beziehung zu setzen. Er argumentiert, dass Theologie sowohl auf die Offenbarung als auch auf das menschliche Existenzverständnis reagieren muss. Ein zentrales Thema des ersten Bandes ist das Konzept des Seins und Gottes als "Grund des Seins". Tillich diskutiert ausführlich über das Wesen Gottes, wobei er traditionelle theistische Vorstellungen hinterfragt und stattdessen eine ontologische Perspektive einnimmt, in der Gott nicht als ein Wesen unter anderen verstanden wird, sondern als das Sein selbst, das allem Existierenden zugrunde liegt. Darüber hinaus behandelt Tillich Themen wie Offenbarung, Symbolik und religiöse Sprache. Er betont die Bedeutung von Symbolen im religiösen Ausdruck und wie sie tiefere spirituelle Realitäten vermitteln können. Insgesamt bietet "Systematische Theologie Band 1" eine fundierte Einführung in Tillichs theologisches Denken und bereitet den Leser auf die weiterführenden Diskussionen in den folgenden Bänden vor. Es ist ein Werk von großer intellektueller Tiefe, das versucht, den christlichen Glauben auf eine Weise zu interpretieren, die für zeitgenössische Menschen relevant bleibt.