Franz Kafkas Litotes
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Beschreibung
Eine raffinierte sprachliche Eigenheit des Erzählers Kafka erweist sich als folgenreiches Analyseinstrument. Die Forderung nach genauem Lesen wird mit dem theoretischen Horizont von Regel und Ausnahme verknüpft.Kafka ist ein Virtuose der doppelten Verneinung: Die schon in der Alltagssprache angelegte Unsicherheit - was nicht falsch ist, muss nicht richtig sein - nutzt er als listige Strategie. Genaue Beobachtungen seiner Sprache, Erzählanfänge und Briefe führen vor Augen, wie hintergründig Kafka eine unsichere Welt aus Regeln, Ausnahmen und Ausnahmen von der Ausnahme gestaltet. Was stilistisches Spiel scheint, erweist sich als komplexe Denkfigur. Kafkas Texte interessieren sich weniger für die eindeutige »Unwahrheit« als für das, was »nicht unwahr« ist. Dabei kommt sein biographisches Dilemma ebenso zur Sprache wie die Macht, die nichts ausschließt. Sodann werden Fragestellungen aus der Rhetorik, Logik, politischen Theorie (Agamben) und Jurisprudenz herangezogen. von Mayer, Mathias
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Über den Autor
Geboren 1958. Studium der Germanistik, Philosophie und Anglistik in Freiburg i. Br. und Wien. Dr. phil. Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg.
- paperback
- 216 Seiten
- Erschienen 2004
- C.H.Beck
- Hardcover
- 324 Seiten
- Erschienen 2011
- Steidl Verlag