Die Stellung der Jesusbewegung im Rahmen der frühjüdischen Religionsgruppen
Kurzinformation
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 2,0, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, Veranstaltung: Lehrveranstaltung zur Umwelt des Neuen Testaments, Sprache: Deutsch, Abstract: Die jüdische Gruppierung, die sich vor etwa 2000 Jahren um Jesus von Nazareth gebildet hat und aus der das Christentum hervorgegangen ist, stellt nur eine der zahlreichen Strömungen innerhalb des Judentums der damaligen Zeit dar. Im Laufe der geschichtlichen Umwälzungen ist die ehemals einheitliche Größe Israel in eine Vielzahl religiöser Strömungen, Schulen und Gruppen zerfallen; so bildet das Judentum zur Zeit Jesu ein äußerst heterogenes Gemisch. Dabei zeigen sich einerseits fundamentale Gemeinsamkeiten, durch welche alle Juden das eine Volk Gottes bilden, andererseits aber zeigen sich auch Unterschiede in Bezug auf die Zukunftserwartungen, die religiöse Praxis sowie auf die Auslegung der heiligen Schriften, insbesondere der Tora, die allen jüdischen Gruppen als Fundament zu Grunde liegt. Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Gemeinsamkeiten, sodann aber auch die Unterschiede der einzelnen Gruppen in den Blick zu nehmen, um auf der Basis dieser Befunde die Stellung der Jesusbewegung innerhalb der frühjüdischen Religionsgruppen zu eruieren. Als Quellen für die Befunderhebung dienen neben den neutestamentlichen Schriften vor allem die Schriften des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus, der sich in den Wirren des Krieges gegen die Römer auf deren Seite geschlagen hatte, um dort mildernd auf die römische Besatzungsmacht einzuwirken und den Tempel zu retten, was jedoch misslang. Da Josephus für ein römisches Publikum schreibt, sind seine Texte jedoch mit Bedacht zu interpretieren. Was das Neue Testament als Quelle zur Rekonstruktion der einzelnen Gruppen angeht, so sind hier im Wesentlichen die Evangelien von Interesse. Doch selbst bei diesen ist zu berücksichtigen, dass sie die übrigen jüdischen Gruppen nicht selten überzeichnet, polemisch und karikierend darstellen. Auch bleibt zu bedenken, dass es sich hier nicht um reine Geschichtsschreibung handelt, sondern dass diese Texte auch eine theologische Färbung in sich tragen. Dennoch ist eine vorsichtige Rekonstruktion bis zu einem gewissen Grade möglich. Im Folgenden sollen hier zunächst die geschichtlichen Entwicklungen aufgezeigt werden (2) ¿ sodann sollen die jeweiligen Spezifika der einzelnen Größen (3) und der Johannesgruppe (4) beleuchtet werden, um schließlich eine Positionsbestimmung (5) der Jesusbewegung zu den untersuchten Gruppen vorzunehmen. Ein Blick auf die Entwicklung in den Evangelien (6) sowie einige Schlussbemerkungen (7) schließen die Untersuchungen ab. von Schmitt, Thomas
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