MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken - Nr. 848, Heft 01 / Januar 2020
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Beschreibung
In einer Erwiderung auf einen Merkur-Essay von Rainer Maria Kiesow (Nr. 842) erklärt Bernhard Schlink, dass die Theoretiker, die zur Dekonstruktion und Mystifizierung der richterlichen Entscheidung neigen, von der juristischen Praxis wenig Ahnung haben. Zur Dekonstruktion neigt allerdings auch Andreas Engelmann, der erläutert, in welchen Hinsichten das Recht eine Glaubenssache ist. Im Rückblick aufs Fontane-Jahr sichtet Ingo Meyer das Werk des viel gefeierten Autors - und sieht mehr Schatten als Licht. In seiner ersten Philosophiekolumne nimmt sich Gunnar Hindrichs das wohl letzte Großwerk von Jürgen Habermas, den 1700-Seiter Auch eine Geschichte der Philosophie vor - und konstatiert, dass sich auch hier wieder zeigt, wie wenig Habermas bereit oder fähig ist, das "radikal Andere" zu denken, auch in der Theologie. In Andreas Eckerts erster Geschichtskolumne geht es um die Frage, wie Afrika in der Geschichtsschreibung vorkommt. Solvejg Nitzke untersucht den Walden-Mythos in seinen gegenwärtigen Erscheinungsformen. Oliver Schlaudt erklärt, warum die Geschichte der Menschheit eine Geschichte der Migration ist. Anatol Schneider erzählt die Mediengeschichte des Kochens, die vom Buch bis in die digitale Gegenwart reicht. Eine neue, der Komplexität ihrer Gegenstände gewachsene "transformative Forschung" fordert der Soziologe Dirk Baecker. Wolfgang Hottner geht den Wendungen nach, die Wittgensteins philosophisches Werk in der Einsamkeit und Sonne des norwegischen Skjolden nahm. von Demand, Christian
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Über den Autor
Christian Demand, Jg. 1960, Herausgeber des MERKUR, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).
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