Prof. Dr. med. Dr. h.c. Norbert P. Haas: Die berufliche Laufbahn von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Norbert P. Haas wurde im wesentlichen durch die "Hannoveraner Schule" um Prof. Dr. H. Tscherne an der Medizinischen Hochschule Hannover geprägt, wo er von 1974 bis 1992 tätig war. Nach seiner Berufung als Ordinarius 1992 nach Berlin leitet er hier als Direktor das Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie der Charité - Universitätsmedizin Berlin und entwickelte dieses zu einer bundesweit führenden Institution. Neben seiner Tätigkeit als Adjunct Professor am Institute of Health and Biomedical Innovation, Queensland University Brisbane/Australien, ist Professor Haas seit 2007 auch Vorstandsvorsitzender des Centrums für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin (CSSB) der Humboldt Universität und der Charité und ist Mitbegründer des Julius Wolff Institutes Berlin. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer, Präsidiumsmitglied und Past Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sowie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Er ist im Editorial Board zahlreicher führender nationaler und internationaler Fachzeitschriften. Prof. Dr. med. Christian Krettek, FRACS, FRCSEd kam 1982 nach zwei Jahren Wis-senschaft im Pharmakologischen Institut der LMU München nach Hannover und durchlief noch die klassische breite chirurgische Ausbildung in den Kliniken der Professoren Tscherne, Pichlmayr und Borst. Es bestand von Anfang an eine klare klinische und akademische Ausrichtung auf das schwere Trauma und muskulo-skeletale Probleme. Nach der Habilitation und apl. Professur, zuletzt als leitender Oberarzt folgten Angebote auf Ordinarienpositionen in Deutschland und Übersee. 1999 folgte er dem Ruf auf die erste Professur dieser Art in Australien als Professor of Traumatology an die Monash University in Melbourne und baute die neu entstandene Traumaklinik am Alfred Hospital rasch zum größten Traumaversorger des 5. Kontinents aus. Diese internationale Erfahrung hat seinen Werdegang entscheidend mitgeprägt. Seit seiner Berufung 2000 auf den Lehrstuhl für Unfallchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) leitet er als Direktor der Unfallchirurgischen Klinik in der Nachfolge seines Lehrers die Klinik nicht nur im Sinne ihres Gründers weiter, sondern belebt sie neu mit innovativen und internationalen Impulsen in den Berei-chen Schwerverletztenversorgung, Navigation und Robotik und Tissue Engineering. Prof. Krettek wurde ausgezeichnet mit zahlreichen nationalen und internationalen Forschungspreisen. Er ist Fellow des Royal Australasian College of Surgeons (FRACS), des Royal College of Surgeons of Edinburgh (FRCSEd) und Ehrenmitglied der Hellenic Association of Orthopaedic Surgery and Traumatology (HAOST). Er ist Gründungsmitglied der International Society Computer Assisted Orthopaedic Surgery (CAOS International), lange Jahre Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Plastische-, Hand- und Wie-derherstellungschirurgie (DGPW) sowie der Deutschen Gesellschaft für Computer- und Roboterassistierte Chirurgie (CURAC) und hat 2004 die Trauma-Stiftung gegründet. Prof. Krettek ist Mitglied des DFG-Sonderforschungsbereiches 599 (Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate), Chairman der Expert Group Computernavigation der AO International, Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Humboldstiftung und zahlreicher anderer nationaler und internationaler Forschungsförderungseinrichtungen. Er ist Autor bzw. Co-Author von über 500 MedLine/PubMed gelisteten Publikationen und Mit-Herausgeber der Zeitschrift Der Unfallchirurg. Er ist Editorial Board Member zahlreicher führender nationaler und internationaler Fachzeitschriften und Co-Editor des zweibändigen Standardwerks ,Skeletal-Trauma', dem international meistverbreiteten englischsprachigen Klassiker für die Behandlung muskulo-skeletaler Verletzungen. Prof. Krettek's klinischer Schwerpunkt sind die Versorgungsstrategien und -techni-ken von Frakturen der langen Röhrenknochen. Hier hat er Anfang der neunziger Jahre mit kreativen, innovativen und richtungsweisenden Forschungsarbeiten die heute zum Standardrepertoire eines jeden Unfallchirurgen gehörenden minimal-invasiven Repositions- und Osteosynthesetechniken mit initiiert und wesentlich beeinflußt.