Der Untergeher

„Der Untergeher“ ist ein Roman von Thomas Bernhard, der 1983 veröffentlicht wurde. Die Erzählung dreht sich um drei fiktive Pianisten: den Ich-Erzähler, seinen Freund Wertheimer und den berühmten kanadischen Pianisten Glenn Gould. Die drei treffen sich in den 1950er Jahren in einem Meisterkurs bei Vladimir Horowitz in Salzburg. Im Mittelpunkt steht die Figur Wertheimer, der als „der Untergeher“ bezeichnet wird. Er leidet unter dem überragenden Talent Goulds, das seine eigenen Fähigkeiten bedeutungslos erscheinen lässt. Der Roman behandelt Themen wie künstlerisches Streben, Scheitern und die zerstörerische Wirkung von Perfektionismus. Wertheimers Unfähigkeit, mit seinem Versagen umzugehen, führt letztlich zu seinem Selbstmord. Die Geschichte wird in einer für Bernhard typischen monologartigen Prosa erzählt und reflektiert über Kunst, Wahnsinn und die existenzielle Einsamkeit des Individuums.