Landstände im thüringisch-obersächsischen Raum (1231-1498)
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Beschreibung
Die ältere Forschung hat die Anfänge landständischer Partizipation im thüringisch-obersächsischen Raum zumeist in die Mitte des 15. Jahrhunderts verortet. Uwe Schirmer revidiert diese These: Ausgangspunkte seiner Neubewertung sind die zwischen 1287 und 1346 tätigen Landfriedensgerichte, die soziale und regionale Herkunft der in ihnen wirkenden Friedensrichter sowie deren gesellschaftliche Akzeptanz jenseits landesfürstlicher Herrschaft. Nach der Mitte des 14. Jahrhunderts ging diese Gerichtsbarkeit größtenteils in der Hofgerichtsbarkeit auf. Der Fürstenhof stieg nicht zuletzt aus diesem Grund zu einem herrschaftsintegrierenden und zivilisatorischen Zentrum auf - vor allem für den Niederadel, dessen Soziogenese im 14. Jahrhundert einen vorläufigen Abschluss fand. Besonders infolge dynastischer Herrschaftskrisen agierte der Niederadel fortan als territorialer Moderator und als herrschaftsstabilisierender Faktor, der bei wichtigen Entscheidungen (Landesteilungen, Steuererhebungen) herangezogen werden musste. Auf diese Weise wurde eine überaus wirkmächtige Adelsfraktion, die sogenannten Schriftsassen, in das politische System integriert. Aus dem schriftsässigen Adel formierte sich letztendlich die kursächsische Ritterschaft. von Schirmer, Uwe
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Über den Autor
Uwe Schirmer: 1994 Promotion an der Technischen Universität Dresden, 2003 Habilitation an der Universität Leipzig, seit 2009 Professor für Thüringische Landesgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Domdechant zu Meißen. Forschungsschwerpunkte: Verfassungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Alltagsgeschichte des Spätmittelalters im mitteldeutschen Raum.
- Hardcover
- 377 Seiten
- Erschienen 2013
- C.H.Beck
- Taschenbuch
- 308 Seiten
- Erschienen 2004
- W. Kohlhammer GmbH
- Taschenbuch
- 230 Seiten
- Erschienen 2015
- Emons Verlag
- Hardcover
- 334 Seiten
- Erschienen 2003
- Böhlau Köln
- hardcover
- 340 Seiten
- Erschienen 1988
- C.H. Beck Verlag
- hardcover
- 477 Seiten
- Erschienen 1998
- De Gruyter
- hardcover
- 437 Seiten
- Erschienen 1996
- De Gruyter