Aischylos / Die Orestie: Agamemnon / Die Choephoren / Die Eumeniden

Die "Orestie" von Aischylos ist eine Trilogie klassischer griechischer Tragödien, die sich mit den Themen Schuld, Rache und Gerechtigkeit beschäftigt. Die drei Stücke sind "Agamemnon", "Die Choephoren" und "Die Eumeniden". 1. **Agamemnon**: Das erste Stück behandelt die Rückkehr des Königs Agamemnon aus dem Trojanischen Krieg. Er wird von seiner Frau Klytaimnestra ermordet, als Rache für das Opfer ihrer Tochter Iphigenie. 2. **Die Choephoren**: Im zweiten Teil kehrt Orestes, der Sohn von Agamemnon und Klytaimnestra, nach Hause zurück, um den Mord an seinem Vater zu rächen. Angestachelt von seiner Schwester Elektra und im Auftrag des Gottes Apollon tötet er seine Mutter Klytaimnestra und deren Geliebten Aigisthos. 3. **Die Eumeniden**: Im letzten Teil wird Orestes von den Erinnyen (Rachegöttinnen) für den Muttermord verfolgt. Er flieht nach Athen, wo ihm durch das Eingreifen der Göttin Athene ein fairer Prozess gewährt wird. Der Prozess endet mit einem Freispruch und symbolisiert die Überwindung archaischer Blutrache durch ein neues Rechtssystem. Diese Trilogie zeigt den Übergang von persönlicher Rache hin zu einer geordneten Rechtsprechung und stellt grundlegende Fragen über Moral, Gerechtigkeit und göttlichen Einfluss auf menschliche Angelegenheiten.