Geschichte vom alten Kind

"Geschichte vom alten Kind" von Jenny Erpenbeck erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Mädchens, das eines Tages mit einem leeren Eimer in der Hand auf der Straße gefunden wird. Sie spricht nicht und kann sich an nichts erinnern. Die Behörden bringen sie in ein Kinderheim, wo sie unter den anderen Kindern lebt, aber nie wirklich dazugehört. Das Mädchen ist auffallend groß und wirkt älter als die anderen Kinder, was ihr den Spitznamen "das alte Kind" einbringt. Im Heim führt sie ein stilles, unauffälliges Leben und scheint keine eigenen Wünsche oder Bedürfnisse zu haben. Ihre Identität bleibt ein Rätsel, und die Autorin erkundet durch diese Figur Themen wie Isolation, Anpassung und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Die Geschichte wirft Fragen nach der Konstruktion von Identität und der Rolle gesellschaftlicher Strukturen auf. Erpenbecks Erzählstil ist poetisch und verdichtet, was dem Buch eine geheimnisvolle und zugleich melancholische Atmosphäre verleiht.