Hercules im globalisierten Medienverbund der Postmoderne. Die verrückten Verwandlungen eines antiken Heros
Kurzinformation
Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Klassische Philologie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Essay setzt sich mit der Figur des Hercules in modernen Medien auseinander. Ausgehend von den für die Alltagskultur der Gegenwart besonders prägenden Referenztexten aus der griechischen und lateinischen Poesie werden die Transformationen bei der über moderne Massenmedien (wie Film/Fernsehen, Internet, Computerspiele, Comics) erfolgenden Vermittlung der mythischen Geschichten um Herakles/Hercules als ambivalenter Kulturheros und Familienmensch anhand seiner Repräsentationen in mythopoetischen Filmen der Gegenwartskultur analysiert. Im Mittelpunkt stehen die in je eigener Tendenz familiarisierenden Transformationen der literarisierten Heldenbilder in den drei Hercules-Blockbustern aus jüngster Zeit. Die Figur des Hercules hat sich schon in der Antike zum Symbol für übermenschliche Kraft, übermäßige Sinnlichkeit und unerträgliches Leiden verdichtet. Von der homerischen Epik bis zur späteren Mythographie lassen sich die Stationen der Ikonisierung verfolgen, die dem Superhelden von der Zeugungslegende bis zum Martertod und (möglicher) Vergöttlichung außergewöhnliche Dimensionen zuerkennt. Die bereits in der Antike multimediale Mythopoiesis schreibt die Populärkultur unserer Zeit fort, die in einem weit verzweigten Medienverbund unterschiedlichste Herculesfiguren produziert. Diese Vergegenwärtigungen treten bewusst oder unbewusst in einen vielschichtigen Dialog mit den früheren Sagenversionen und belegen exemplarisch die Aktualität der antiken Mythologie. von Stierstorfer, Michael
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