Warten auf die Barbaren. Roman
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Beschreibung
"Warten auf die Barbaren" ist ein Roman des südafrikanischen Autors J.M. Coetzee, der erstmals 1980 veröffentlicht wurde. Die Geschichte spielt in einer fiktiven Grenzstadt eines nicht näher benannten Imperiums und wird aus der Perspektive eines Magistrats erzählt, der die Verwaltung dieser Stadt leitet. Der Magistrat lebt ein ruhiges und routiniertes Leben, bis Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff der sogenannten "Barbaren" das Imperium dazu veranlassen, einen Offizier namens Colonel Joll zu entsenden. Joll führt brutale Verhöre durch und bringt Chaos und Gewalt in die Region. Der Magistrat beginnt an den Methoden des Imperiums zu zweifeln und entwickelt Mitgefühl für die vermeintlichen Feinde. Als er sich um eine barbarische Frau kümmert, die von den Soldaten misshandelt wurde, gerät er selbst unter Verdacht und wird schließlich verhaftet und gefoltert. Der Roman beleuchtet Themen wie Machtmissbrauch, Kolonialismus und die Grenzen zwischen Zivilisation und Barbarei. Coetzee hinterfragt moralische Werte und zeigt die Auswirkungen von Angst und Paranoia auf Menschen und Gesellschaften. Der Titel "Warten auf die Barbaren" verweist auf das gleichnamige Gedicht von Konstantinos Kavafis, das ebenfalls das Thema einer unbestimmten Bedrohung behandelt. Coetzees Werk wird oft als Allegorie auf Apartheid-Südafrika interpretiert, bietet jedoch universelle Einsichten in menschliches Verhalten unter repressiven Regimen.
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