Zur Methodologie der Zweiten-Person-Perspektive
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Beschreibung
In der experimentellen Psychologie, maßgeblich durch empirische Studien in den Neuro- bzw. Kognitionswissenschaften und der Entwicklungspsychologie repräsentiert, gilt die a-personale Beobachterperspektive im methodisch-naturwissenschaftlichen Sinne als vorherrschende Verfahrensweise. Eine angemessene und sinnvolle Erforschung von Intersubjektivität und Fremdverstehen (Soziale Kognition) wird aber grundsätzlich unmöglich, wenn die Forscher-Subjekte wie die thematisierten Subjekte selbst aus jeglicher Subjekt-Subjekt-Beziehung systematisch herausgehalten werden. Soziale Kognition, so die These, ist nur im Rahmen einer Interaktionstheorie erforschbar und fordert auf methodologischer Ebene eine Zweite-Person-Perspektive ein. Als spezifisch zweitpersonaler Zugang rückt die Teilnehmende Beobachtung in den Fokus der Analyse. Zweitpersonale Forschung bedeutet methodenplurale Forschung. Ergebnis der Studie ist die Entwicklung eines methodisch kontrollierten Rahmenformats, welches qualitative und quantitative Forschungsstile in eine systematische Methodenvielfalt integriert. Unter besonderer Beachtung phänomenologisch-anthropologischer Zugangspositionen ergibt sich ein objektiveres Repräsentationsformat, in welchem die Zweite-Person-Perspektive als methodologisches Rahmenformat fungiert. von Schumann, Nadine
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Über den Autor
Nadine Schumann studierte Philosophie, Biologische Anthropologie und Ur- und Frühgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie arbeitete als Assistentin im Childlab des MPI für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und wurde an der Universität Leipzig promoviert.