Metaprinzip Techne
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Beschreibung
Ziel der Studie ist der Nachweis, dass Aristoteles ein Wissenschaftler im heutigen Sinn des Wortes ist, ein analytisch vorgehender Forscher, der weiß, dass seine Ergebnisse "Meinung" bleiben, weil sie durch weitere Forschungen oder auch Wahrnehmungen geändert werden können bzw. müssen. Insofern akzeptiert er für sich das, was hier "zweite Entdeckung des Parmenides" genannt ist, nämlich, dass alles Reden über das, was ist, Meinung bleiben muss (Parmenides geht davon aus, dass ausschließlich seine auf treffender semantischer Beobachtung beruhende Ontologie, wonach nur "Ist" ist, unumstößlich "wahr" ist). Der zutage liegende, bisher nicht die Aristotelesdeutung bestimmende Ausgangspunkt Aristotelischen Denkens besteht in der durch sein ganzes Werk hindurch nachweisbaren Voraussetzung, dass nicht nur unser eigenes Tun und Herstellen, sondern alles Wirken der Natur, unser ethisches Handeln und unser Denken auf "Techne" beruht bzw. dem Vorgehen dieser "Techne" adäquat ist. Was Aristoteles unter "Techne" versteht, machen seine bevorzugten Beispiele entsprechenden Vorgehens deutlich; es sind dies die Verfahrensweisen des Arztes und des Baumeisters. Der Weg seines - Techne also als Metaprinzip voraussetzenden - analytischen Vorgehens ist derjenige, den die von ihm so genannte, mit den Mitteln der Logik tentativ vorgehende Dialektik geht. von Ingenkamp, Heinz Gerd
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Über den Autor
Heinz Gerd Ingenkamp, Dr. phil., ist Professor (i. R.) für Klassische Philologie an der Universität Bonn. Von 1984-2000 war er Mitglied des Vorstands der Schopenhauer-Gesellschaft, von 1992-2000 als Präsident. 2006 erschien seine Übersetzung von Leopardis Paralipomeni della Batracomiomachia bei K&N.
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