Aus erster Hand
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Beschreibung
Gehörlose galten im 19. und 20. Jahrhundert lange als eine Gruppe von Behinderten. Zu ihren Eigenheiten gehörte die Gebärdensprache, eine Ausdrucksform, die sie vom Rest der Gesellschaft trennte. Heute verstehen sich Gehörlose als kulturelle Minderheit. Ihre Identität gründet sich zu einem wesentlichen Teil auf der Gebärdensprache. Gehörlosigkeit pauschal als Behinderung abzustempeln, lehnen sie ab. Dieses Buch beleuchtet die wechselhafte Geschichte der Gehörlosen in der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen die Orte, an denen sich die hörende Gesellschaft und die Gehörlosengemeinde begegneten, insbesondere die Taubstummenanstalten und späteren Sprachheilschulen, die bis in die 1980er-Jahre nach der Lautsprachmethode unterrichteten. Welchen pädagogischen Umgang pflegten die Gehörlosenschulen und -anstalten mit den Gehörlosen? Wie haben sich die pädagogischen Modelle verändert, insbesondere gegenüber der Gebärdensprache? Und welche Auswirkungen hatten die Schulen auf die gesellschaftliche Marginalisierung der Gebärdensprache und auf das Leben der Gehörlosen? Die Studie stützt sich auf breite Archivbestände und zahlreiche Interviews. Erstmals kommen in dieser Studie Betroffene selbst zu Wort: Gehörlose verschiedener Generationen, aber auch eine Reihe von Schulverantwortlichen. Sie erzählen eine bislang weitgehend unbekannte Geschichte einer gesellschaftlichen Minderheit - aus erster Hand. von Hesse, Rebecca und Canonica, Alan und Lengwiler, Martin und Janett, Mirjam und Rudin, Floria
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Über den Autor
Rebecca Hesse M. A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Historisches Institut, Universität Bern Alan Canonica Dr., wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Martin Lengwiler Professor für Neuere Allgemeine Geschichte, Universität Basel Mirjam Janett M. A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte, Universität Zürich Florian Rudin M. A., Historiker und Lehrer
- Hardcover
- 640 Seiten
- Erschienen 2015
- Alain de Gourcuff